Kooperative Gesamtschule

Die Justin-Wagner-Schule ist eine kooperative Gesamtschule für die Klassen 5-10 im Ganztagsprofil 2. Unter einem Dach befinden sich die Förderstufe, drei Schulzweige (Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig) sowie drei Intensivklassen. Schülerinnen und Schüler der JWS können bei uns folgende Abschlüsse erreichen: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und die Befähigung für eine gymnasiale Oberstufe.

Kooperative Gesamtschule heißt auch, dass durch die Durchlässigkeit zwischen den Schulzweigen unter dem Dach der Justin-Wagner-Schule ein Zweigwechsel leichter möglich ist.

Als kooperative Gesamtschule ermöglichen wir gemeinsames Lernen, gegenseitige Unterstützung und Anerkennung.

Kooperative Gesamtschule beinhaltet interkulturelles Lernen, welches systematisch im Deutsch-Intensivunterricht für Schülerinnen und Schüler der Intensivklassen erfolgt. Interkulturelles Lernen wird zudem in diversen interkulturellen Unterrichtsprojekten und bei Schüleraustauschen gepflegt.

Grafik - Kooperative Gesamtschule
Gymnasialzweig
Die JWS bietet ein vollwertiges Gymnasium in der Sekundarstufe 1 von Klasse 5 bis 10. Im Zentrum unseres Unterrichts stehen neben dem Erwerb einer breiten Allgemeinbildung und dem Erlangen der allgemeinen Studierfähigkeit auch die Entwicklung individueller Begabungen sowie kreativer und sozial-emotionaler Fähigkeiten.

Was zeichnet uns aus?

  • Sprachenfolge: Englisch ab Klasse 5, Spanisch oder Französisch ab Klasse 7
  • Klassen-, Studienfahrten und Austausche nach England, Frankreich, Spanien
  • Fachverstärkungen und Lernzeiten in den Hauptfächern
  • Nawi-Unterricht mit Schwerpunkt auf fachübergreifendem, projektorientiertem Experimentieren in Jahrgang 5-6

Worauf legen wir besonderen Wert?

  • Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten
    • Wissen nutzen und bewerten
    • Perspektivität reflektieren
    • Beobachten, Experimentieren, Ordnen
  • Optimale Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe
    • Selbstorganisiertes Lernen
    • Persönlichkeitsentwicklung
    • Erwerb fachlicher Kompetenzen in sukzessiver Anbindung an die Fachcurricula der gymnasialen Oberstufe
    • Operatoren-Training
Realschulzweig
Ziel des Realschulzweiges von Klasse 7-10 ist es, die Schülerinnen und Schüler auf einen erfolgreichen Übergang in die Berufswelt, die Fachoberschule, die Berufsfachschule oder die gymnasiale Oberstufe in einem allgemeinen oder beruflichen Gymnasium vorzubereiten. Mit erfolgreichem Besuch der 10. Klasse wird der Realschulabschluss oder sogar der Qualifizierende Realschulabschluss angestrebt. Zudem ist es für Schülerinnen und Schüler des Realschulzweigs möglich, bereits im 9. Schuljahr an den Abschlussprüfungen der Hauptschule teilzunehmen.

Besonderheiten des Realschulzweiges an der JWS:

  • Schulformübergreifende Kurse im Wahlpflichtbereich für Schülerinnen und Schüler des Realschul- und Gymnasialzweiges in Jahrgang 9-10
  • Vielfältige Angebote in den Neigungsschwerpunkten:
    • Naturwissenschaft und Technik
    • Digitalisierung
    • Sport
    • Kunst und Ästhetik
    • Gesellschaftswissenschaft
    • Berufsorientierung

Berufs- und Studienorientierung:

  • Kompetenzfeststellung in Klasse 7 (KomPo7)
  • Zwei Betriebspraktika
  • 14-tägiger Besuch des Berufsbildungs- und Technologiezentrums in Weiterstadt
  • „I am MINT“-Projekt
  • Bewerbungstraining
  • Veranstaltungen und Projekte zur Berufs- und Studienorientierung
  • Schullaufbahnberatung
Hauptschulzweig

Ziel des Hauptschulzweiges von Klasse 7-9 ist es, den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln und praxisorientiert auf das Berufsleben vorzubereiten. Daher nimmt das Fach Arbeitslehre neben den Fächern Deutsch und Mathematik im Bildungsgang der Hauptschule eine zentrale Stellung ein.

Mit erfolgreichem Besuch der 9. Klasse wird der Hauptschulabschluss oder sogar der Qualifizierende Hauptschulabschluss erreicht. Anschließend besteht die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung zu beginnen oder eine weiterführende Schule zu besuchen, um den Realschulabschluss zu erreichen. Schülerinnen und Schüler mit Lernhilfestatus können einen Berufsorientierten Abschluss erlangen.

Besonderheiten des Hauptschulzweiges an der JWS:

Klassenlehrerprinzip:

  • Die Klassenlehrkraft unterrichtet mehrere Fächer mit möglichst vielen Stunden in der Klasse, um eine intensive Betreuung und Ansprechbarkeit zu gewährleisten.

Berufsorientierung:

  • Kompetenzfeststellung in Klasse 7 (KomPo7)
  • Zwei Betriebspraktika in Klasse 8 und 9
  • 14-tägiger Besuch des Berufsbildungs- und Technologiezentrums in Weiterstadt in der Klasse 8
  • Praktische Einblicke in Handwerksberufe über die Handwerkskammer Rhein-Main
  • „I am MINT“-Projekt: Mit Azubi-Mentoren die MINT-Berufswelt in der Praxis kennenlernen
  • Wöchentliche Beratung durch eine oder einen Mitarbeitenden der Arbeitsagentur
  • Individuelle Schullaufbahnberatung, Veranstaltungen und Projekte zur Berufsorientierung


Förderstufe (Klasse 5 – 6)
Die Förderstufe ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, die keine Gymnasialempfehlung der Grundschule erhalten haben, oder für die eine Entscheidung über den weiteren Bildungsweg länger offengehalten werden soll. Um den Schülerinnen und Schülern den Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule zu erleichtern, arbeiten wir mit dem Konzept des „Sanften Übergangs“. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf das soziale Miteinander durch z. B. Teamtraining im Klassenverband.

Besonderheiten der Förderstufe:

  • Pädagogische Einheit in den Jahrgängen 5 – 6
  • Im 1. Halbjahr der 5. Förderstufenklasse wird binnendifferenziert im Klassenverband unterrichtet.
  • Ab dem 2. Halbjahr der 5. Förderstufenklasse findet in den Fächern Englisch und Mathematik eine Zuordnung zu einem Grund- oder Erweiterungskurs statt.
  • Zur Unterstützung sind Fachverstärkungen, Lernzeiten und teilweise Doppelbesetzungen in den Hauptfächern eingerichtet.
Die Entscheidungsfindung über den weiterführenden Bildungsgang im Anschluss an die Förderstufe beginnt bereits im November des 6. Jahrgangs der Förderstufe. Nach ausführlichen Beratungen innerhalb der Klassenkonferenz, unter Einbeziehung der gesamten Entwicklung des Kindes, beraten die Klassenlehrkräfte die Eltern bzw. Sorgeberechtigten. Die endgültige Entscheidung über den Übergang in den Haupt-, Real- oder Gymnasialschulzweig erfolgt bis spätestens 05. April durch die Klassenkonferenz.

Intensivklassen

Eine erfolgreiche Integration von schulpflichtigen jungen Zuwanderern kann nur durch das systematische Erlernen der deutschen Sprache erfolgen. Dieses findet in unseren drei Intensivklassen statt, in denen diese Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis ca. 16 Jahren Unterricht im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) haben. Neben dem Sprachunterricht wird für eine gelingende Integration der Fokus auch auf die Vermittlung von Grundwerten und Regeln unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens gelegt.

Die Schülerinnen und Schüler unserer Intensivklassen zeichnen sich durch kulturelle, soziale, altersbedingte und sprachliche Heterogenität aus. Aufgrund der ständigen Fluktuation, der unterschiedlichen Lern- und Bildungsstände beim Schuleintritt und der unterschiedlichen Lernentwicklung findet der DaZ-Unterricht in drei Sprachniveaustufen (IKa, IKb und IKc) statt. Je nach Lernfortschritt kann die Verweildauer in den Intensivklassen durch Konferenzbeschluss verkürzt oder verlängert werden; in der Regel beträgt die Verweildauer 1-2 Jahre. Regelmäßige Sprachprüfungen nach den Vorgaben des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens regeln die Übergänge zwischen den drei Intensivklassen.

Der vollständige Übergang in die Regelklasse erfolgt, sobald die oder der Lernende die deutsche Sprech- und Schriftsprache auf einem bildungssprachlichen Niveau beherrscht und dem Regelunterricht im schulischen Kontext möglichst folgen kann. Nach dem Wechsel in die Regelklasse erfolgt eine Förderung durch verpflichtende Ü-DaZ-Angebote in Kleingruppen.