Im vergangenen Schuljahr gab es an der Justin-Wagner-Schule in Roßdorf in vielfältige Theaterarbeit mit Schülerinnen und Schülern sämtlicher Jahrgangsstufen zu bestaunen.
Die Fünft- und Sechstklässler erprobten sich erstmals in Schattentheater. Zunächst wurden verschiedene Lichtquellen ausprobiert, wie Handschattenfiguren mit Taschenlampen oder eine Wintergeschichte in Standbildern mit dem Overheadprojektor. Ab dem Halbjahr kam ein Beamer auf der Großleinwand zum Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich zu einem selbst ausgewählten Popsong einen eigenen „Videoclip“ aus der Kombination einer eigens erstellten Power-Point-Präsentation mit dazu gespieltem Live-Schattentheater.
Die Theater-AG mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 bis 9 erarbeiteten eine moderne Interpretation vom „Räuber Hotzenplotz“, welcher der Großmutter ihre multimediale Kaffeemühle raubt. Die Gruppe ließ die Charaktere durch viele theaterpädagogische Spiele neu entstehen. Auch die Kostüme und die benötigten Requisiten wurden selbständig ausgewählt. In zwei Vorstellungen vor Schülerinnen und Schülern und abends vor den Eltern begeisterte die Theatergruppe große und kleine Leute, denn auch viele jüngere Geschwister waren im Publikum zu finden.
Außerdem hat die Schule mit zwei WPU-Kursen „Darstellendes Spiel“ aufzuwarten. Im Jahrgang acht wurden Sketche von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelt, die die Schule, den Unterricht und die Lehrkörper aufs Korn nehmen.
Weiter spielten die Jahrgänge 9 und 10 den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare. Dabei herrschte große Verwirrung im Zauberwald: entlaufene Prinzessin, Ehekrisen zwischen Waldkönig und Waldkönigin, schnippische Waldfeen, ein gewissenhafter Hasenfuß sowie der eifrige Kobold Puck treffen hier aufeinander. Die Darstellerinnen und Darsteller haben dafür fleißig geprobt, Texte gelernt, Figuren gemeinsam entwickelt. Sie haben erfahren, wie präzise und mühsam Theaterarbeit sein kann. Dabei entstand eine fantastische Aufführung, die die Mühe der Gruppe entlohnte. Alle haben kreative Ideen hervorgebracht und Spaß am Spiel entwickelt. Besonders lobenswert ist der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe, die sich durch das Theaterspiel entwickelt. Auch hier wurde Bühnenbild, Kostüm und Requisite durch die Gruppe organisiert. Im Bereich der Technik erhielt die Gruppe Unterstützung durch die PA-AG der Schule.
Trotz hier und da aufkeimender Auftrittsangst gab es für alle Gruppen erfolgreiche Vorstellungen vor den Mitschülerinnen und Mitschülern sowie vor Eltern.
Simone Ullrich